Allgemeine Kompetenzziele der Weiterbildung

Die TeilnehmerInnen beweisen, dass sie inhaltliches Wissen im Sinne einer systemischen Sachkompetenz erworben haben, durch das zur Verfügung stehende Handwerkszeug über eine systemische Methodenkompetenz verfügen und diese auch angemessen im Sinne einer Beziehungskompetenz einzusetzen vermögen. Sie sind in der Lage, sich selbst im therapeutischen Prozess zu reflektieren (Personenkompetenz) und mit einem systemischen Verständnis (analytische Kompetenz) zu agieren. Sie sind fähig, ihr Beratungshandeln auch an gesellschaftlich relevanten Zielsetzungen zu orientieren. Die TeilnehmerInnen verstehen sich als Teil des therapeutischen Systems. Die Bedeutung der Kybernetik 2. Ordnung ist ihnen vertraut und gehört zu ihrem Selbstverständnis. Sie sind in der Lage, in zirkulären Prozessen ihre allparteiliche Position zu finden und können dies in einer fachlich angemessenen Art zum Ausdruck bringen.

Die TeilnehmerInnen verfügen über ein vertieftes Wissen der systemischen Theorie, ihrer geschichtlichen Entwicklung und darüber, wie sich dies in der Haltung und den Handlungen eines systemischen Beraters und Therapeuten ausdrückt.

Die TeilnehmerInnen entwickeln persönliche Ziele für die Weiterbildung im Hinblick auf ihre fachliche und methodische Kompetenz. Bezüglich der eigenen Beraterpersönlichkeit mit Haltung, Stil und besonderen Stärken werden ganz persönliche Ziele im Sinne einer Kompetenzerweiterung formuliert.

In vertiefter Weise lernen sich die TeilnehmerInnen als Mitgestalter eines komplexen Gruppenbildungsprozesses verstehen. Sie lernen Integrations- und Polarisierungsprozesse in einem systemischen Zusammenhang zu reflektieren und zu gestalten und diese Erfahrungen auf familiäre und institutionelle Systeme zu übertragen.

Sie können sich in einem Feedback-Prozess ressourcenorientiert einbringen, sowohl im Hinblick auf die eigene Veränderung, als auch auf den Prozess der Gesamtgruppe.

Auf schwierige Situationen und Krisen therapeutisch sinnvoll zu reagieren, ist ein Ziel, dem sich die TeilnehmerInnen gestellt haben. Dabei haben sie verstärkt gelernt, Ressourcen eines Systems zu aktivieren und für den weiteren Prozess zu nutzen.

Die TeilnehmerInnen haben ihr Methodenrepertoire ausgeweitet und die Fähigkeit weiter entwickelt, bei Einzelnen und Paaren, bei Kindern, Jugendlichen und größeren Systemen und in unterschiedlichen Arbeitsfeldern Ressourcen anzuregen und Veränderungsprozesse zu gestalten.

Die Arbeit an Themen der eigenen Biografie, mit dem eigenen inneren Team, der Vergegenwärtigung von Resilienz und persönlichen Ressourcen oder der Beschäftigung mit eigenen Lebensentwürfen und inneren Konzepten, verhilft den TeilnehmerInnen zu einer verstärkt differenzierten Perspektive sich selbst gegenüber und dient letztlich einer vergrößerten Anschlussfähigkeit als Therapeut.

Die TeilnehmerInnen haben systemische Modelle für die Beschreibung von psychosomatischen und psychischen Erkrankungen kennengelernt und zu sie haben zu psychiatrischen Diagnosen und Klassifizierungsmanualen eine Haltung entwickelt.

Ihr Wissen beinhaltet Kenntnis über die Entstehung und die Auswirkung von Traumata. Sie haben die Unterscheidung zwischen einer traumatherapeutischen und einer traumapädagogischen Vorgehensweise kennengelernt und ihr systemisches Handlungsspektrum angemessen erweitert.

Sie haben sich im Hinblick auf unterschiedliche Themen mit Möglichkeiten und Grenzen einer systemischen Haltung beschäftigt. Sie sind in der Lage, in jedem Fall ein therapeutisch verantwortliches und förderliches Verhalten für sich zu finden.


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